Skurrile Geschichten
Eigentlich suchte Steffi Lampe, die an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin studiert, nur einen Ort für die Präsentation ihrer Abschlussarbeit. Angesichts des damit verbundenen Aufwandes kam ihr die Idee, Kommilitonen zur Aufführung ihrer Produktionen einzuladen und Design- und Kunststudenten für die bildnerische Gestaltung und die Organisation des Festivals zu gewinnen. „Ich möchte zeigen, wie nahe sich diese Künste sind“, so die 29-Jährige, denn „beim Puppenspiel ist die eine Hälfte Bildende und die andere Hälfte Darstellende Kunst.“ Steffi Lampe, deren Mutter in Leipzig eine Amateur-Puppenbühne leitet, studierte u.a. Sozialpädagogik, bevor sie an verschiedenen Theatern arbeitete und 25-jährig ihr Studium in Berlin begann. Sie spielt am liebsten Stücke mit skurrilen Figuren für Erwachsene und Kinder. Ihrer Produktion „Aucassin und Nicolette“, die am 24. Juli gezeigt wird, liegt eine persische Geschichte aus dem 13. Jahrhundert zugrunde, in der eine junge Frau als Spielmann verkleidet durch die Welt zieht. „Es geht um die Hindernisse, die einem im Leben begegnen und darum, den richtigen Weg, den nötigen Mut und auch Humor zu finden, sie zu überwinden“, so Lampe. Die Umsetzung erfolgt durch Masken, Puppen und Schauspiel, wobei alle acht Rollen von ihr gespielt werden. Musikalische Einstimmung erfahren die Zuschauer durch persische Klänge und den Gesang von Ute Bergmann. Marionetten-Cowboys mit steifen Knien schnitzte Lampe für die Westernparodie Django – Die Rückkehr“. Musikalisch umrahmt wird das Stück vom ukrainischen Kammerchor „Pokrowa“ mit Folklore und orthodoxer Liturgie. PRESSE das Andere Theater FIGURENSOMMER 2004 Freitag, 23.7. 04, 20 Uhr Samstag, 24.7. 04, 20 Uhr Sonntag, 25.7. 04, 20 Uhr Montag, 26.7. 04, 20 Uhr Dienstag, 27.7. 04, 20 Uhr Mittwoch, 28.7. 04, 20 Uhr Donnerstag, 29.7. 04, 20 Uhr Freitag, 30.7. 04, 20 Uhr |