Spiel: Christine Müller, Ae-rang Rhee (Südkorea), Philipp Pleßmann,
Christian Pfütze, Björn Langhans, Oscar Olivo (USA)
Regie: Kalma Streun (Südafrika)
Ausstattung: Christian Werdin und Melanie Sowa |
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Frei nach der Oper von Richard Wagner.
Der Untergang der Götterwelt hat gerade begonnen, aber die Götter haben es
verschlafen. Ein internationales Puppenspielerensemble spielt im Varieté Rheingold.
Die Geschichte ist bekannt: auf dem Grunde des Rheins liegt das Rheingold.
Die nixenhaften Rheintöchter hüten dieses Gold, sie singen, tanzen, lachen. Alberich
der Nibelungenzwerg beobachtet sie und will eine für sich gewinnen...
Und eine gehauchte Soul-Version von Wagners Weia Waga Wolge du Welle aus
dem Rheingold-Original eröffnet den Abend. Im Spiel der sechs jungen Hochschulabsolventen
beginnt alles unter der Dusche; Verzückt von der Anmut der
jungen Schönen, versucht Zwerg Alberich sich ihnen zu nähern – Gott Wotan
und seine Ehefrau Fricka liegen im Ehekrach.
Eine Produktion für Figurentheater, Schauspiel und Musik der besonderen Güte.
Nichts vom Klischee des schwer angestaubten Wagners. Stattdessen: skurrile
Körperlichkeit von Klappmaulpuppen, rasantes Schauspiel, Schlagzeug, Gitarre
und Orgel, hochgradig unterhaltsam und dennoch ernsthaft im Bemühen um
Anspruch und künstlerische Qualität. Unbedingt sehenswert!
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